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KMU-Initiative zur Energieeffizienzsteigerung

Was ist ein Energieeffizienzscheck und an welche Gruppe richtet er sich?

Der Energieeffizienzscheck ist ein Förderinstrument des Klima- und Energiefonds für kleine und mittlere

Unternehmen (KMU) in Österreich. Die finanzielle Abwicklungsstelle der Initiative prüft, ob der

Antragsteller ein KMU ist. Nach positiver Beurteilung übersendet die Abwicklungsstelle den

Energieeffizienzscheck an den Antragsteller.

In welcher Höhe wird der Energieeffizienzscheck ausgestellt?

Der Energieeffizienzscheck wird in einer Höhe von € 675,-- ausgestellt. Gefördert werden

Beratungsleistungen in der Höhe von € 750,-- + 20% MWST, wobei der Antragsteller 10% Selbstbehalt

und die Mehrwertsteuer zu bezahlen hat. Der Antragsteller übergibt nach Abschluss der Energieberatung

und dem Beratungsgespräch den unterfertigten Energieeffizienzscheck an den Berater. Der Berater erhält

den Betrag von € 675,-- direkt von der Abwicklungsstelle ausbezahlt.

Welche Leistungen können mit dem Energieberatungsscheck bezahlt werden?

Mit dem Energieberatungsscheck können Erstberatungen und Umsetzungsberatungen zur

Identifikation, Bewertung und Umsetzung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz im Betrieb

an externe KMU-Energieberater bezahlt werden. Nähere Informationen finden Sie auf der homepage des

Energieinstitutes der Wirtschaft (www.energieinstitut.net).

Wo kann der Energieeffizienzscheck eingelöst werden?

Es werden nur Beratungen von KMU-Energieberatern gefördert, die im Rahmen dieser KMU-Initiative

dazu berechtigt sind. Bei uns kann der Energieeffizienzscheck eingelöst werden.

Wie oft kann der Energieeffizienzscheck bezogen werden?

Ein Unternehmen kann innerhalb von 12 Monaten je eine Erstberatung und eine Umsetzungsberatung

beantragen. Eine Umsetzungsberatung kann nicht beantragt werden, solange die Erstberatung nicht

abgeschlossen ist. Es wird grundsätzlich empfohlen, vor einer Investitionsentscheidung eine

gesamtheitliche Energieberatung im Rahmen einer Erstberatung zu beantragen.

Wie lang ist der Energieeffizienzscheck gültig?

6 Monate. Die Gültigkeit beginnt mit dem auf dem Energieeffizienzscheck angegeben Ausstellungsdatum.

Welche Richtlinien gelten für das Programm „Energieeffizienzscheck“?

Es gelten Sonderrichtlinien des Klima- und Energiefonds, die als Download in der aktuellen Version beim

Klima- und Energiefonds und beim Energieinstitut der Wirtschaft zur Verfügung stehen.

Wie erfolgt der Umgang mit einer eventuellen Knappheit an Energieeffizienzschecks?

Das Förderprogramm ist mit einem Betrag von € 2.350.000.- begrenzt. Förderungsansuchen können

jederzeit und so lange beim Klima- und Energiefonds eingereicht werden, bis dieses Fördervolumen

aufgebraucht ist beziehungsweise die Laufzeit des Programms beendet ist.

Der Energieeffizienzscheck und „de minimis“?

Die EU-beihilfenrechtliche Basis für die Förderungsfähigkeit des Energieeffizienzschecks im Rahmen der

gegenständlichen Sonderrichtlinie bildet die Verordnung (EG)1998 der Kommission vom 15.12.2006 über

die Anwendung der Artikel 87 und 88 EG-Vertrag auf de-minimis-Beihilfe (Amtsblatt Nr. 379 vom 28.12.

2006, Seite 5-10).

LEISTUNGSUMFANG FÜR ERSTBERATUNG

Bei der Erstberatung handelt es sich um eine Abschätzung der in einem Unternehmen vorhandenen Potentiale zur Energieeffizienzsteigerung und zur Energiekostenverringerung.

Unterlagen, welche nach der Erstberatung vorliegen müssen sind:

Ein Beratungsbericht in pdf. Format der dem Unternehmen übergeben und muss mit dem Unternehmen besprochen wird. Dieser Beratungsbericht enthält auch die Vorschläge der Energiesparmaßnahmen, eine Abschätzung des Potentials und der Wirtschaftlichkeit (Amortisationszeit, ..).

Auswertetabellen in excel. Format. Diese Tabellen enthalten die Ergebnisse der Aufnahme des Unternehmens und der Abschätzungen und dienen als Basis zur statistischen Auswertung der Summe der Beratungen. Diese Tabellen müssen nicht mit dem Betrieb besprochen werden.

BERATUNGSBERICHT (PDF-Format)

Die Gliederung des Beratungsberichtes ist fix vorgegeben und muss folgende Bereiche enthalten:

  • Beschreibung des Unternehmens (Unternehmenskenndatendaten)
  • Energiedatenerfassung (Energieverbrauch, Energieverbrauchsstruktur, Energieaufbringung)
  • Energiekosten
  • Antworten soft facts
  • Energieeffizienzbeurteilung

Beschreibung der im Unternehmen relevanten Energieverbrauchsgruppen, wobei zur Hilfestellung bei der Aufnahme vor Ort folgende Verbrauchergruppen und Einsparvorsch läge angeboten werden:

Licht / Beleuchtung

Beleuchtungsanlage Tageslichtnutzung

Steuerung, Regelung, Kontrolle

Büro / Verwaltung / EDV

Effiziente Geräte Ausschaltzeitenregelung

IT-System gesamt

Stromverbraucher ohne Antrieb

Effiziente Geräte Einsatzsteuerung, Kontrolle

Standby-Verbrauch

El. Antriebe (Motoren)

Effizienz der eingesetzten Motoren

Dimensionierung der eingesetzten Motoren

Einsatz und Betrieb (Betriebspunkt, Schaltzeiten) Lastmanagement

Steuerung, Regelung, Kontrolle Wartung, Instandhaltung

Druckluftsystem

Effizienz der eingesetzten Kompressoren Dimensionierung der eingesetzten Kompressoren Einsatz und Betrieb (Betriebspunkt, Schaltzeiten) Druckluftnetz

Druckniveau

Netzkontrolle (Leckagenprüfung) Komponenten

Steuerung, Regelung, Kontrolle Wartung, Instandhaltung

Pumpensystem (Prozess),Kreislaufsysteme

Effizienz der eingesetzten Pum pen

Dimensionierung der eingesetzten Pumpen Einsatz und Betrieb (Betriebspunkt, Schaltzeiten) Netz

Druckniveau

Netzkontrolle (Leckagenprüfung) Komponenten

Steuerung, Regelung, Kontrolle Wartung, Instandhaltung

Gebläse, Ventilatoren (Prozess)

Effizienz der eingesetzten Aggregate

Einsatz und Betrieb (Betriebspunkt, Schaltzeiten) Druckniveau

Komponenten

Steuerung, Regelung, Kontrolle Wartung, Instandhaltung

Klimaanlagen

Betrieb (Einregulierung/Betriebszeiten) Steuerung, Regelung, Kontrolle Komponenten

Wartung, Einschulung

Sonstiges

Heizungsanlagen, Raumwärme

Betrieb (Einregulierung/Betriebszeiten) Steuerung, Regelung, Kontrolle Komponenten

Wärmepumpe

Wärmetauscher

Prozessabwärme

Solarwärme

Sonstiges

Heizungsanlagen, Warmwasseraufbereitung

Betrieb (Einregulierung/Betriebszeiten) Steuerung, Regelung, Kontrolle Komponenten

Sonstiges

Kühlaggregate

EE Aggregate

Betrieb (Einregulierung/Betriebszeiten) Steuerung, Regelung, Kontrolle Kältemittel

Wartung, Instandhaltung

Sonstiges

Wärme (Prozess)

Betrieb (Einregulierung/Betriebszeiten) Steuerung, Regelung, Kontrolle Komponenten

Technologie

Wartung, Instandhaltung

Sonstiges

Mobilität

Fuhrpark

Organisation Fuhrpark (Fahrpläne etc.) Anteil alternativer Treibstoffe

Anteil Eigenerzeugung

Strombezug

Brennstoffbezug

Organisatorische Rahmenbedingungen (soft facts)

Bauliche Substanz

Gebäudealter

Sanierungsgrad

Wärmedämmung oberste Geschossdecke Wärmedämmung Außenwand Fenster/Türen/ Glasflächen

Einsatz Erneuerbarer Energien

Tarifgestaltung

Sonstige

Der Berater stellt fest, welche Bereiche für den Betrieb Relevanz haben. Diese werden genauer bewertet:

  • Beschreibung der Schwachstellen
  • Vorschläge für Einsparungsmal3nahmen
  • Nachvollziehbare Abschätzung und Beschreibung der möglichen Einsparungspotentiale
  • Nachvollziehbare Abschätzung der Investitionskosten und der geänderten Energie- und Betriebskosten
  • Nachvollziehbare Berechnung der Amortisationszeit der Mal3nahmen
  • Nachvollziehbare Abschätzung der CO2-Reduktion

Der Beratungsbericht wird mit dem Unternehmen besprochen und ein Umsetzungszeitplan für die vorgeschlagenen Mal3nahmen unverbindlich festgelegt.

STANDARDISIERTE AUSWERTUNGSUNTERLAGE (EXCEL-Format)

Es wird ein Excel-Tool zur standardisierten Darstellung der Beratungsergebnisse genutzt.

Dieses Excel-Tool besteht im Wesentlichen aus den Eingabebereichen

1. Beratungsrelevante Kenndaten

2. Unternehmensdaten

3. Energiedatenerfassung Energieverbrauch

Energieverbrauchsstruktur Energieaufbringung

Energiekosten

Energieversorger

4. Energiekennzahlen-Indikation Energiekennzahlen

Soft facts

Energieeffizienzbeurteilung

5. Umzusetzende Mal3nahmen mit Umsetzungszeitpunkten 5. Auswirkungen

Während und nach der Beratung füllt der Berater das Excel-Format für jene Bereiche aus, die für das Unternehmen relevant sind. Um vergleichbare Ergebnisse zu bekommen, werden bei den Berechnungen einheitliche Kennwerte (Heizwert, Emissionen, etc.) hinterlegt.

FERTIGSTELLUNG UND ÜBERMITTLUNG DER BERATUNGSUNTERLAGEN

Der Beratungsbericht und die Auswertung werden vom Berater innerhalb von 3 Wochen nach der Vor-Ort-Erhebung fertig gestellt und mit dem Unternehmen besprochen.

Das beratene Unternehmen datiert und unterschreibt den Beratungsscheck und übergibt ihn dem Berater an Zahlung statt. Der Betrieb ist verpflichtet, den Selbstbehalt und die Mehrwertsteuer direkt an den Berater zu bezahlen.

Der Berater hat darauf zu achten, dass das Datum der Besprechung des Beratungsberichtes und der Maßnahmen spätestens 6 Monate nach Ausgabe des Beratungsschecks zu erfolgen hat, da der Scheck ansonsten ungültig geworden ist.

Der Berater

  • lädt den Beratungsbericht und die Auswertung auf die Beraterplattform hoch
  • übermittelt den unterschriebenen Beratungsscheck per mail, Fax oder Post an die Beratungsbegleitung
  • übermittelt die Beratungsrechnung per mail, Fax oder Post an die Beratungsbegleitung

Der Berater verpflichtet sich, sämtliche Informationen, Unterlagen und Ergebnisse, von denen er während der Beratung Kenntnis erhält, ohne Zustimmung des beratenen Unternehmens und des Klima- und Energiefonds nicht an Dritte weiterzugeben, die nicht direkt mit der Abwicklung der KMU-Initiative zur Energieeffizienzsteigerung des Klima- und Energiefonds betraut sind.

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